Liebe Leser*innen,
die Corona-Zeit zeigt es unerbittlich: Das Parlament und die Demokratie sind auf Sand gebaut. Innerhalb von Wochen diktieren die Regierungen samt ihren Behörden und ihrer Polizei auf Grundlage unklarer Zahlen, was Sache ist. Darunter Schul- und Betriebsschließungen, Verbot von Demonstrationen, gar von Trauerfeiern, von Menschenversammlungen von mehr als drei (!) Personen. Die von der Bevölkerung ja praktizierte Sicherheitsabstand-Regelung wird nach Gusto hysterisch reguliert, Strandverbote etwa werden mit Drohnenkontrollen durchgesetzt. Bei Verstoß drohen hohe und extrem hohe Bußgelder. Wobei sich nach und nach zeigt, dass das Schmierinfektionsrisiko sehr gering ist, dass die Ansteckungsgefahr im Freien und bei Sicherheitsabstand im Besonderen sehr unwahrscheinlich ist.
Mensch mag dies anders werten. Was aber bleibt, ist die Realität des Obrigkeitsstaates. Per Knopfdruck entscheidet von einem Tag auf den anderen nur mehr der Staatsapparat. Es liegt auf der Hand, dass dies nicht nur im Seuchenmodus geschehen kann. Favorit ist da sicherlich der Aufstandsmodus, gar von Kriegswirtschaft war von auf den Geschmack gekommenen Politiker*innen zu hören. Da erscheint die hochgepriesene Demokratie nur noch als Spielplatz auf Zeit.
CONTRASTE steht dagegen für hierarchiearme gelebte Teilhabe an Gesellschaft, steht gegen einen allmächtigen Staat. Dafür wurden wir wieder in unserer Aktion 2020 unterstützt, mit 579,50 Euro. Vielen Dank! Werden wir trotz drohender gesellschaftlicher Corona-Armut »wirtschaftlich« weitermachen können? Das wird sich zeigen. Jedenfalls brauchen wir noch einiges an weiteren Spenden, um überhaupt weitermachen zu können.
Ein Abo wurde – wieder einmal wegen Geldmangel – gekündigt obwohl der Leser die CONTRASTE schätzt. Eine Fördermitgliedschaft wurde gekündigt. Dem stehen fünf neue Abos entgegen, auch ein befristetes »Knastabo« war dabei. Erfreulicherweise wurden acht neue Schnupperabos bestellt.
Gerne würdigen wir unsere Spender*innen durch Namensnennung, schreibt dazu bitte im Verwendungszweck »Name ja« oder sendet eine E-Mail an abos@contraste.org.
Aus der CONTRASTE-Redaktion grüßt
Heinz Weinhausen