Mach dein Ding, pflanze die Zukunft

Liebe Leser*innen,

gerade wurden in Moskau während eines Konzertes mehr als 100 Menschen ermordet. Im Gaza-Gebiet lässt Israel Menschen verhungern, obwohl hunderte LKWs voll mit Lebensmittel nur einige Meter weiter an der Grenze zu Rafah bereitstehen. Der Ukraine-Krieg »muss« mit zehntausenden Toten jeden Monat weitergehen. Viele Menschen protestieren gegen Krieg und Terror. Zu allen Gewaltexzessen kommt die alltägliche Gewalt hinzu, etwa wenn eine Mutter in Indien aus Verzweiflung ihr Kind während ihrer Arbeitszeit vor der Fabrik wie ein Tier ankettet, da sie keine andere Möglichkeit sieht, ihren dürftigen Lebensunterhalt zu verdienen. Die so furchtbare Gegenwart des alltäglichen neoliberalen Kapitalismus ist kaum auszuhalten. Widerstand regt sich täglich und muss sein, nur für sich allein führt er bei den bestehenden Kräfteverhältnissen schnell zur Resignation.

Doch in den Rissen des Betonfundamentes des Ware-Geld-Markt-Staat-Sytems wächst der Löwenzahn und verbreitet sich mittels seines Schirmfliegersamens in andere Spalten. Das sind die Auf-Gleicher-Augenhöhe-Projekte von widerständigen Menschen. Sträucher und Bäumen finden hier Nährboden. Wenn verschiedenste Projekte sich vernetzen, sich zusammentun, dann wächst ihr Wirkkreis. Im zapatistischen Chiapas ist daraus gar ein weltweit sichtbarer vielfältiger Wald gewachsen. All diese selbstorganisierten Projekte beflügeln die Hoffnung, dass das kapitalistische Zerstörungssystem überwunden werden kann, was Kraft gibt für den täglichen Widerstand.

Wir von der CONTRASTE wollen weiterhin über »Löwenzahn« und »Wälder« berichten, nur fehlt es uns trotz beträchtlichem Energiefluss noch an weiterer geldlicher Akkuaufladung. Wir benötigen bis zum Herbst noch 5048,75 Euro, um weitermachen zu können. Eingegangen an Spenden sind 449,50 Euro, vielen Dank. Wir bitten um weiteren Beistand.

Die Abobestand hat um acht zugenommen, darunter drei befristete Knastabos. Kündigungen gab es vier. Eine Fördermitgliedschaft kam dazu, eine lief aus. Dank den Probeabo-Schenkungen von Gottfried Tonhauser-Kausch wird die CON­TRASTE in 14 neuen Briefkästen landen.

Gerne würdigen wir unsere Spender*innen durch Namensnennung. Schreibt dazu bitte im Verwendungszweck »Name ja« oder sendet eine E-Mail an abos@contraste.org.

Aus der CONTRASTE-Redaktion grüßt
Heinz Weinhausen

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