Menschenleben retten!?

Liebe Leser*innen,

die Welt steht Kopf. »Menschenleben retten«, so antwortete Finanzminister Scholz auf die Frage, wie er das Stilllegen von Erwerbsbetrieben und -arbeit, Schulen, das »Einsperren« in den Wohnungen rechtfertige. Wieso werden nun alle Politiker*innen der gnadenlosen neoliberalen Marktwirtschaft vom Saulus zum Paulus? Schön wäre es ja. Das Credo des Konkurrenz-Kapitalismus heißt ja sonst: Töten und morden, der Zweck hat die Mittel zu heiligen. Hunderttausende wurden im Vietnamkrieg für die angebliche Freiheit ums Leben gebracht. Im Stellvertreterkrieg in Syrien kocht der Westen bis heute eine abscheuliche Todessuppe. Mossul wurde bis auf den letzten Stein zerbombt, während in Idlib dies »unmenschlich« genannt wird. Die Drohnentoten – von der Air Base im deutschen Ramstein ausgehend – kein Problem. Rüstungsexporte, sprich Todeswaffen – kein Problem.

Nun werden die Freiheitsrechte weitgehend eingeschränkt, die Geschäftswelt des Kapitalismus regelrecht lahmgelegt, Geld wird gedruckt wie zu Hyperinflationszeiten 1923, all das geschieht, aber wohl kaum, um Menschenleben zu retten. »So viele Berichte, so viele Fragen.« (Bert Brecht)

Unser CONTRASTE-Projekt wurde indes noch nicht lahmgelegt, die Redaktion arbeitet ja auch Corona-Virus-infektionssicher weit verstreut in Deutschland und Österreich mit viel Sicherheitsabstand. Und wir haben wieder einen Schub Unterstützung erfahren. Vielen Dank für 204,50 Euro. Es fehlen nun noch 3.584,50 Euro, um unser Spendenziel zu erreichen. Schwierig in Notstandszeiten. Geht trotzdem noch was? Es gibt ja immerhin noch eine Zeit danach, wie wir alle hoffen.

Bei den Abos ist keine einzige Kündigung zu vermelden. Gleich fünf neue Abos sind zu vermelden, wie schön. Darunter eines aus Österreich. Fünf Schnupperabos laufen zur Zeit. Bitte dafür weiterwerben. Viele verbringen ihre Zeit nun hauptsächlich zu Hause. Das bringt auch Zeit, zu schmökern.

Gerne würdigen wir unsere Spender*innen durch Namensnennung, schreibt dazu bitte im Verwendungszweck »Name ja« oder sendet eine E-Mail an abos@contraste.org.

Aus der CONTRASTE-Redaktion grüßt

Heinz Weinhausen

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