Energie sparen reicht nicht

Liebe Leser*innen,

plötzlich gibt es in Deutschland 80 Millionen Energiesparer*innen. Bundeswirtschaftsminister Habeck hat gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Verbänden eine Energiesparkampagne gestartet, um unabhängiger von russischen Importen zu werden und gleichzeitig noch etwas für‘s Klima zu tun. Mir kommt es beinahe so vor, als ob die Motivation »Putin eins auszuwischen« (Habeck) stärker wirkt, als die drohende Klimakatastrophe. Verrückte Welt. Natürlich gilt es, auf diesen furchtbaren Angriffskrieg angemessen zu reagieren. Und ebenso wichtig ist es, die Energiewende voranzutreiben. Doch dabei werden die Ursachen der vielen Krisen, in denen wir stecken, außer Acht gelassen. Es ist ja auch viel einfacher, unsere Glühbirnen durch LED-Leuchten zu ersetzen, als unseren Lebensstil grundsätzlich in Frage zu stellen. Doch im Kapitalismus geht es um Profite, nicht um den Erhalt der natürlichen Ressourcen oder eine gerechte Verteilung. Dass alle gewinnen, wenn nur die Unternehmen gut verdienen, ist eine Mär.

Energie sparen wird deshalb nicht reichen. Wir sprengen (zumindest hierzulande) bereits jetzt die Grenzen unseres Planeten und bekommen das jedes Jahr deutlicher zu spüren. Der Klimawandel schreitet schneller voran als befürchtet, warnen Wissenschaftler*innen. Es ist also höchste Zeit, uns über grundlegende Alternativen Gedanken zu machen und diese auch in die Tat umzusetzen – mit der CONTRASTE wollen wir dazu einen Beitrag leisten.

In den letzten zwei Monaten wurden wir mit 1.996 Euro unterstützt. Vielen Dank dafür! Zum Gedenken an Erasmus Schöfer haben wir 1.400 Euro erhalten. Damit können wir die zusätzlichen Kosten wegen fehlender Bildlizenzen auf unserer alten Website ausgleichen. An die Spender*innen können gerne Spendenbescheinigungen ausgestellt werden, sobald uns die Adresse vorliegt. Drei neue Abos können wir vermelden. Dem stehen vier Kündigungen gegenüber. Es wurden 20 Schnupperabos bestellt.

Aus der CONTRASTE-Redaktion grüßt
Regine Beyß

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