In Zukunft ohne Geld?
Theoretische Zugänge & gelebte Alternativen
Alle großen Krisen unserer Zeit hängen mit Geld zusammen. Wäre dann heute nicht ein Wirtschaften ohne Geld notwendig? Oder mit einem anderen Geld, das sozialen und ökologischen Werten entspricht? Wirtschaften mit einem anderen Geld, das heißt: mit neuen Regeln, das können sich immer mehr Leute vorstellen. Forderungen an den Staat, wie zum Beispiel die nach einem bedingungslosen Grundeinkommen oder das Schweizer Bürgerbegehren für ein Vollgeld sind Beispiele dafür. Aber Wirtschaften ohne Geld? Hier stehen wir am Anfang eines Diskurses, auf den sich die Autor*innen eingelassen haben. Sie beschäftigen sich seit Jahren kritisch mit der Frage, was Geld ist, wie Geld in der Gesellschaft wirkt, wie und ob es überhaupt mit dem modernen Geld weitergehen kann. Die einzelnen Praktiker*innen und Theoretiker*innen nähern sich die ser Frage auf unterschiedliche Weise. Einig sind sie sich darüber, dass es dringend Veränderungen braucht.
Denken in Zeiten einer Krise
Nachdenken ist besser – Gesellschaftliche Vielfalt als individuelle Einfalt
Denken in Zeiten der Krise fällt immer speziell aus. Das existentielle Sein drängt in den Vordergrund. Alles wird überschattet, überlappt von etwas Nicht-Gewolltem. Hinter allem lauert die Krise. Das durchschnittliche Sich-Treiben-Lassen findet ein jähes Ende. Vielfalt bekommt eine andere Form von Einfalt. Denken und Nachdenken fallen ebenfalls auf eine andere Art und Weise auseinander. Die Gewohnheit, die durchschnittlich das Denken bestimmt und ein Nachdenken über das Kommode hinaus nahezu blockiert, erfährt große Brüche durch die Krise. Das Gewohnte wird unter den Füßen weggerissen, das Neue ist noch nicht konturiert. Eine Passage des Ungewissen beinhaltet durchaus befürchtet Langlebiges, bleibt im Gedächtnis haften. Strukturelle Momente des Individuellen korrespondieren mit Gesellschaftlichen. Dieser Paradoxie des Seins, dem sich auflösenden alten zum unbekannten neuen Sein, ist dieses Buch gewidmet.
Flucht
Ursachen bekämpfen, Flüchtlinge schützen. Plädoyer für eine humane Politik
Mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Jede Flucht hat ihren Grund. Fluchtursachen, nicht Flüchtlinge müssen bekämpft werden. Wofür sind wir mit unserem Wirtschaftssystem und unserem Lebensstil verantwortlich? Und wozu verpflichtet uns diese Verantwortung? Diesen Fragen geht das Buch nach und macht Vorschläge zur Bekämpfung des Hungers, der Klimakrise und der sozialen Ungerechtigkeit. Zugleich werden die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik und die Zustände bei der Abschiebepraxis, an den EU-Außengrenzen und bei der Seenotrettung kritisiert. Hier wird ein humaner Flüchtlingsschutz verlangt – und sehr konkret vorgeschlagen.
Eine Welt – ein Klima
Globale Perspektiven auf einen gerechten Green New Deal
Wirkliche Gerechtigkeit kann es nur als globale Gerechtigkeit geben – das gilt auch im Hinblick auf die Bewältigung einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. Eine Vernachlässigung der Anerkennung wechselseitiger Abhängigkeiten sowohl in der Klimakrise als auch in ihrer Eindämmung birgt die Gefahr, in einem grüngewaschenen Kolonialismus zu enden. Etwaige Lösungen gegen den Klimawandel müssen global, sozial gerecht und antikapitalistisch sein und dürfen nicht einseitig zulasten des Globalen Südens gehen.
Der Sammelband geht über abstrakte Plattitüden internationaler Solidarität hinaus und lässt insgesamt 37 Stimmen aus aller Welt zu Wort kommen, die im Globalen Norden bzw. im deutschsprachigen Raum bisher kaum Gehör gefunden haben.
VerkehrsMachtOrdnung
Zur Kritik des Mobilitätsparadigmas
Die Idee der »Automobilität«, die die neoliberal-kapitalistische Gesellschaft zu einem Grundpfeiler ihrer Wirtschaft gemacht hat, prägt seit Jahrzehnten den öffentlichen Raum. Der herrschenden VerkehrsMachtOrdnung, die um das Auto kreist, kann niemand mehr entkommen. Sie zwingt uns, immer weitere und längere Reisen zu unternehmen, während wir gleichzeitig das Gefühl für unsere unmittelbaren Lebenszusammenhänge verlieren.
Das Netzwerk Planka.nu [dt.: Umsonstfahren.jetzt] übt scharfe Kritik an den kursierenden Lösungsvorschlägen für die zunehmenden Verkehrsprobleme, die – unter völliger Nichtbeachtung politischer und sozialer Bedingungen – fast ausschließlich technische Lösungen propagieren. Statt die zugrundeliegenden Ursachen zu bekämpfen, wird lediglich an Symptomen herumgeschustert.
Neugierig geworden? Dann bestell jetzt dein (befristetes) Jahresabo per Mail an abos@contraste.org und nenne uns deinen Buchwunsch!