Liebe Leser*innen,
vor zehn Jahren, am 12. März 2013, verstarb ganz unerwartet Dieter Poschen, unser langjähriger Freund und Zeitungsmacher. Dieter wurde 66 Jahre alt, fast sein halbes Leben widmete er der CONTRASTE, welche er im Herbst 1984 mit ins Leben rief. »Das Herz von CONTRASTE schlägt nicht mehr«, so schrieben wir als Redaktion damals. Dieter machte es uns Ehrenamtlichen nämlich Ausgabe für Ausgabe, Jahr für Jahr leicht, uns auf das Journalistische zu fokussieren. Gewissermaßen auf seinen Schultern sitzend trug er uns als Koordinator, Layouter, Webdesigner und Buchhalter ruhig und bedächtig fast alleine durch alle Unbillen unseres CONTRASTE-Projektes. Damals – wie heute auch noch – standen wir stets mit einem Bein am finanziellen Abgrund, sind aber wundersamerweise nie – wie etliche andere Periodika – abgestürzt.
In unseren Nachrufen würdigten wir Diego, wie wir ihn auch gerne nannten: »Hommage an einen Großen«, »Die Tür weit offen«, »Fels in der Brandung«, »Umsichtiger Kommunikator und verlässlicher Kümmerer«. Damals hing es am seidenen Faden, ob unsere Zeitung für »Neues im Alten« weiterbestehen wird. Hier nahm unsere langjährige Redakteurin Elisabeth Voß das Heft des Handelns eine Zeitlang in die Hand. Elisabeth telefonierte und koordinierte, brachte alte und neue Gesichter zusammen. Schnell war klar, das Wandelsblatt CONTRASTE musste sich selbst wandeln. Beim zukünftigen Zeitungsprojekt sollten die Lasten von Endredaktion, Layout, Aboverwaltung und Finanzen auf mehrere Schultern verteilt werden. Würden unsere Verantwortungsbereitschaft und unsere Kommunikationsfähigkeiten genügend sein? Ein starker Impuls weiterzumachen, kam von unseren Leser*innen. Innerhalb kurzer Zeit gingen damals sage und schreibe 5.261 Euro an Unterstützung ein. Nach einigen, teils turbulenten Jahren mit Kommen und Gehen fand ein fester Redaktionskreis auf neuer Grundlage zusammen. Sogar ein neues ansprechendes Zeitungslayout gelang. Ich bin mir sicher, dass Dieter, wenn er uns heute sehen könnte, darüber begeistert wäre, dass wir – Abonnent*innen, Förder*innen, Autor*innen und Redakteur*innen – bei sehr geringen Ressourcen weiterhin mit viel Elan dabei sind. Sein Lebenswerk, das Wunder CONTRASTE, geht weiter.
Erinnerungen zu Dieter sind nachzulesen unter: https://bit.ly/3kpAk3f
Auf das »Aktion 2023«-Konto sind weitere 710 Euro gegangen. Vielen Dank, wir freuen uns sehr. Bei den Abos trüben Kündigungen die Freude. Es sind gleich zwölf Knastabos ausgelaufen, dazu gab es sechs Kündigungen. Zwei Abos und ein Kombiabo wurden abgeschlossen. Ein Abonnement wurde zur Fördermitgliedschaft in Höhe von 160 Euro gewandelt.
Aus der CONTRASTE-Redaktion grüßt
Heinz Weinhausen