Liebe Leser*innen,
seit fast 40 Jahren schon gibt es den bewundernswerten gemeinnützigen Verein »Freiabonnements für Gefangene e.V.« Er setzt sich für Information und Bildung für Menschen in Haft ein. Damit lässt sich Gesellschaft nicht verändern, aber interessierten Inhaftierten bedeutet es eine Menge, wenigstens durch die Lektüre von Zeitungen weiter an der Welt da draußen teilnehmen zu können. Gefangene können sich bei dem Verein melden, welche Zeitungen sie gerne lesen möchten. Aktuell sind es 13 Menschen, die gemäß freiabos.de auf die CONTRASTE warten.
Unterstützer*innen können ihnen zu 45 Euro ein befristetes Jahresabo über den Freiabo-Verein schenken mit dem Betreff »Spende CONTRASTE-Abo«.
Ein weitere Möglichkeit, geistige Abwechslung zu bringen, sind Bücherspenden an die Büchereien der Haftanstalten. Der Freiabo-Verein vermittelt dies, so dass gelesene Lektüre dort weiterhin genutzt werden kann.
»Freikaufen Köln« ist ein neues Unterstützungsprojekt, um Menschen zu helfen, die eine Geldstrafe wegen Fahren ohne Ticket bekommen haben und im Knast landen, weil sie diese nicht aufbringen können. Bis zu einem Jahr sitzen sie in Haft. Die Betroffenen sind überwiegend arbeitslos (87 Prozent), ohne festen Wohnsitz (15 Prozent) und suizidgefährdet (15 Prozent). Über vringstreff.de/freikaufen-koeln ist es nun möglich, vormals obdachlose und arbeitslose Menschen aus der JVA in Köln-Ossendorf zu befreien.
Übrigens fordert die Initiative, dass der unsägliche § 265a StGB aus dem Jahre 1935 (!) abgeschafft gehört. Fahren ohne Fahrschein muss entkriminalisiert werden und der ÖPNV kostenlos nutzbar werden.
Auf das »Aktion 2023«-Konto sind weitere 361 Euro gegangen. Vielen Dank, wir freuen uns sehr – auch über neue Abonnent*innen. Sechs neue Abos wurden bestellt, vier wurden gekündigt. Außerdem testen sieben Interessierte unser dreimonatiges Schnupperabo. Ein Abo wurde in eine Fördermitgliedschaft umgewandelt, und ein Fördermitglied konnten wir neu gewinnen.
Zuwendungen und Fördermitgliedschaften sind steuerlich absetzbar. Gerne würdigen wir unsere Spender*innen durch Namensnennung. Schreibt dazu bitte im Verwendungszweck »Name ja« oder sendet eine E-Mail an abos@contraste.org.
Aus der CONTRASTE-Redaktion grüßt
Heinz Weinhausen